Abgasskandal Benziner
Nun hat sich der Verdacht bestätigt: Der Abgasskandal ist um eine weitere Facette reicher, denn nicht nur Diesel-Fahrzeuge sind betroffen, sondern auch immer mehr Benziner. Das Landgericht Offenburg hat in einem Verfahren (Az.: 4 O 159/17)) auf Rückgabe eines Audi Q5 TFSI durch ein Gutachten nachweisen lassen, dass das streitgegenständliche Auto mit einer unzulässigen Abschaltvorrichtung arbeitet. Offensichtlich sorgt eine Manipulationssoftware dafür, dass sich bei eingeschlagenem Lenker die Abgasreinigung deaktiviert und gewünschte weil der Norm entsprechende Ergebnisse nur auf dem Prüfstand erriecht werden können. Porsche hat durch eigene Ermittlungen die Software-Manipulationen von Panamera und 911er Modellen der Jahre 2008 bis 2013 aufgedeckt und angezeigt. Weitere Manipulationen schieben den Smart ForFour (Mercedes) und die Plug-In-Hybrid-Technik z.B., von Volvo in den Fokus.
Abgasmanipulationen bei AUDI Benzinern
Abgasmanipulationen bei Dieselmotoren sind lange bekannt, nun könnten aber auch Benzinmotoren bei Audi in den Abgasskandal verwickelt sein. Nach Recherchen des SWR liegen deutliche Hinweise vor, dass auch bei einem Audi Q5 TFSI, Baujahr 2015, mit der Schadstoffklasse Euro 6 Abgaswerte manipuliert wurden.
Das Gutachten war vom Landgericht Offenburg in Auftrag gegeben worden. Dabei geht es um den Vorwurf einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei einem Audi Q5 TFSI 2.0, wie tagesschau.de berichtet. Der Gutachter stellte fest, dass sich der Abgasausstoß bei Lenkeinschlag ändert. Es besteht der Verdacht, dass das Fahrzeug erkennt, dass es sich auf dem Rollenprüfstand befindet,. Die Motorsteuerung schaltet in den Testmodus und der Abgasausstoß wird reduziert. Während der Fahrt bekommt das Automatikgetriebe andere Anweisungen und schaltet sportlicher.. Die Performance wird dynamischer und natürlich steigt bei sportlicherer Fahrweise auch der Schadstoff-Ausstoß.
Verdacht auf Manipulationen bei Porsche-Benzinern
Der Abgasskandal erreicht auch die Porsche-Benziner. Nach eigenen Recherchen besteht der Verdacht, dass der SUV Panamera und die 911er der Baujahre von 2008 – 2013 mit unzulässigen Abschaltvorrichtungen arbeiten. Besonders brisant: Es sieht so aus, als dass die Schummel-Technik erst nach Zulassung der Typengenehmigung durch das Kraftfahrtbundesamt verbaut wurde. Das wäre eine vorsätzlich begangene sittenwidrige Täuschung und damit Auslöser für einen umfassenden Schadenersatzanspruch nach § 826. Ob Porsche die Angelegenheit selbst aufdeckt oder jemand anderes tut da nichts zur Sache!
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Der Sportwagenproduzent hat das deutsche Kraftfahrtbundesamt, die Stuttgarter Staatsanwaltschaft sowie die zuständigen Stellen in Amerika über die bestehenden Verdachtsmomente informiert, wie die BILD am Sonntag am 23. August 2020 berichtete..
Smartforfour ohne Zulassungsgenehmigung?
Das Thema ist spannend wie ein Wirtschaftskrimi: Das KBA hatte dem Forfour die Zulassungsgenehmigung erteilt, dann nach aufgedeckten Manipulationen wieder entzogen - durch einen Verwaltungstechnisch genialen Taschenspielertrick holte Mercedes eine scheinbar gültige Zulassung ein, obwohl das Auto niemals eine besessen hatte.
Mogelpackung Plug-In-Hybrid
Die DUH hat erhebliche Grenzwertüberschreitungen bei Co2-Messungen im Reallbetrieb festgestellt und fordert nun das Ende von Steuersubventionen und Kaufanreizen für große Plug-In-Hybride von Mercedes, Volvo und Porsche.
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